Ein Engel in der Hölle
Bobby Dollar has a problem or four of epic proportions. Problem one: his best friend Sam has given him an angel's feather that also happens to be evidence of an unholy pact between Bobby's employers and those who dwell in the infernal depths. Problem two: Eligor, Grand Duke of Hell, wants to get his claws on the feather at all costs, but particularly at all cost to Bobby. Problem three: Bobby has fallen in love with Casimira, Countess of Cold Hands, who just happens to be Eligor's girlfriend. Problem four: Eligor, aware of Problem three, has whisked Casimira off to the Bottomless Pit itself, telling Bobby he will never see her again unless he hands over the feather.
But Bobby, long-time veteran of the endless war between above and below, is not the type of guy who finds Hell intimidating. All he has to do is toss on a demon's body, sneak through the infernal gates, solve the mystery of the angel's feather, and rescue the girl. Saving the day should just be a matter of an eon or two of anguish, mutilation and horror. If only it were that easy. (Hodder & Stoughton)
Der etwas ungewöhnliche Engel Bobby Dollar will unbedingt in die Hölle um seine Freundin, eine Dämonin, zu retten. Ob sie wirklich seine Freundin ist, weiß er eigentlich gar nicht, weil sie ihm gesagt hat, dass sie nichts für ihn empfindet. Aber er glaub es nicht. Also, ab in die Hölle. In seinem Engelskörper geht das schlecht. Mit Hilfe seines Vorgesetzten legt er sich einen Dämonenkörper zu und gelangt durch einen unbewachten/vergessenen Eingang in die Hölle. Warum sein Boss ihm hilft ist nicht ganz klar, Bobby steht nämlich unter Beobachtung nach dem Debakel aus dem ersten Band (Sam und The Third Way).
In der Hölle angekommen muss er sich erst einmal einen Weg in die oberen Etagen suchen und auch da hat er Hilfe von seinem Boss bekommen. Bobby übergibt Riprash, einem Dämonen, eine Nachricht und schon hat er einen Verbündeten. Riprash glaubt nämlich daran, dass er irgendwann einmal erlöst wird und in den Himmel kommt. Und er ist nicht der einzige Dämon, der daran glaubt.
Natürlich gerät Bobby in einige Schwierigkeiten, eine schlimmer als die andere aber der Gedanke an Casimira lässt ihn nicht aufgeben.
Im Gegensatz zu The Dirty Streets of Heaven ist Happy Hour in Hell nicht ganz so sarkastisch, da die Hölle irgendwann auf Bobby abfärbt, bzw ihn beeinflusst in seinem Verhalten. Die Hölle kann sogar einen Engel verändern, wenn er lange genug dort ist, er zweifelt sogar das Konzept Himmel/Hölle ein bisschen an. Niemand verdient es unendlich lange dort zu schmoren, wo keine Seele richtig sterben kann. Die Beschreibungen der Dämonen/Verdammten und deren Qualen sind sehr gut beschrieben, wodurch die Erzählung stellenweise einen sehr ernsten Hintergrund bekommt. Es gibt sogar Kinder, die in der Hölle geboren wurden, weil ihre Mutter schwanger verdammt wurde. Und auch Bobby kommt nicht ohne Qualen davon.
Fazit: Tad Williams konnte mich auch mit Teil 2 der "Bobby Dollar"-Reihe wirklich begeistern. Sein Schreibstil ist einmalig, sarkastisch aber immer in einem ernstem Zusammenhang. Bobby war mir schon im ersten Teil vom ersten Satz an sympathisch, weil er einfach anders ist :) Jetzt heißt es warten, bis der dritte Teil kommt...