Steelheart
Selbst der stärkste Gegner ist verwundbar – du musst nur wissen, wo
Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: herauszufinden, warum sein Vater sterben musste. Und ihn zu rächen. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Herrschaft der scheinbar unbesiegbaren Superhelden bekämpft. David ahnt, dass sogar der mächtige Steelheart eine Schwachstelle hat. Er muss sie nur entdecken. Doch das bunt zusammengewürfelte Grüppchen der Widerstandskämpfer muss sich erst zusammenraufen. Und nicht jeder billigt Davids Plan, Jagd auf Steelheart zu machen … (Heyne)
David ist mit seinem Vater in einer Bank, als ein Epic, Deathpoint, hereinkommt und anfängt Menschen umzubringen, einfach nur, weil er es kann. Dann kommt Steelheart, ein überaus mächtiger Epic. Davids Vater glaubt, wie einige andere auch, dass nicht alle Epics böse sind. Er glaubt, dass Steelheart gekommen ist, um sie zu retten. Aus diesem Grund schießt er auf Deathpoint, als dieser versuchte Steelheart zu töten, doch die Kugel streift die Wange des eigentlich unverwundbaren Steelhearts und wird später eine Narbe hinterlassen. Der mächtige Epic tötet alle Menschen in der Bank und lässt das ganze Gebäude unter der Erde verschwinden. Nur David kann entkommen und ist der Einzige, der weiß, wie Steelheart die Narbe bekommen hat.
Zehn Jahre später regiert Steelheart die ganze Stadt und sorgt dafür, dass alle Bewohner, egal ob Menschen oder Epics, Angst vor ihm haben. Nur die Rächer kämpfen gegen die Epics, doch an Steelheart trauen sie sich nicht heran. Bis David kommt, der zehn Jahre Zeit hatte, sich einen Plan auszudenken, der jedoch nicht ohne Schwächen ist. Die größte: Er hat immernoch nicht herausgefunden, wie Steelheart verwundet werden konnte. Dennoch wagt die Gruppe den Versuch.
Brandon Sanderson hat eine sehr dunkle Welt erschaffen, besonders, weil in der Stadt, Dank eines Epics, die Sonne nicht mehr aufgeht und die meisten Bewohner unter der Erde leben. Die Welt ist kaum wieder zu erkennen. Der größte Teil der Stadt besteht aus Stahl und/oder wurde zerstörrt. Zu diesem Bild passt das Cover wirklich gut. Es gibt keine richtige Regierung, die Epics teilten die Städte unter sich au oder kämpften darum. Die Unterschiede werden am deutlichsten, wenn David versucht eine Metapher zu kreieren, die keiner versteht, weil sie in der neuen Welt keinen Sinn machen. Andererseits sind diese Metaphern wirklich unmöglich und sorgen so gleichzeitig für eine heitere Stimmung.
Das Buch hat vier Teile und mit jedem Teil steigt die Spannung. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen, vor allem, weil die einzelnen Teile immer sehr spannend aufhören. Man bekommt einen sehr guten Einblick in Davids Beweggründe und seine Gefühle. Er fühlt sich schuldig, dass er als Kind vor Steelheart weggelaufen ist. Sein ganzes Leben hat er den Epics gewidmet und weiß fast alles über sie.
Fazit: Ich kann es kaum noch erwarten den zweiten Band zu lesen, der leider erst nächstes Jahr erscheint. In der Zwischenzeit werde ich andere Bücher von Brandon Sanderson lesen. "Steelheart" ist ein gelungener Reihenauftakt, der einerseits einige Handlungsstränge beantwortet und abschließt, andererseits noch mehr Fragen aufwirft und andere gar nicht beantwortet. Das Buch kann ich jedem nur empfehlen.